PM der LEV und TLEVK vom 03.03.2022
Job und Kinderbetreuung unter einen Hut bringen – das sollte problemlos möglich sein, möchte man meinen. Doch ist es derzeit fast unmöglich, vor allem für Familien mit kleinen Kindern.
Seit Monaten sind in den Kitas und Schulhorten verkürzte Betreuungszeiten an der Tagesordnung, denn zur ohnehin dünnen Personaldecke kommen Maßnahmen zum Corona-Infektionsschutz (feste Gruppe) und ein zunehmend hoher Krankenstand beim Betreuungspersonal.
Wenn sich Eltern in dieser Situation wenigstens die Kita- oder Hortgebühren erstatten lassen wollen, erleben Sie die nächste Enttäuschung: »Eltern werden vom Schulträger ans Bildungsministerium verwiesen und umgekehrt«, beschwert sich Juliane Worgt, Landeselternsprecherin für Kindergärten in Thüringen. »Wie bei Hase und Igel geraten wir außer Puste und erreichen nichts.«
Roul Rommeiß, gemeinsamer Landeselternsprecher aller Schularten ergänzt: »Ganz offensichtlich wird Familien erneut zugemutet, die Last allein zu tragen. Unsere Forderung ist klar: Die Politik muss reagieren, denn hier gelangen Familien an ihre Grenzen.«
Zu den Forderungen der Elternvertretungen gehören die Erstattung von Gebühren, wenn eine volle Betreuung nicht gewährleistet wird oder Eltern die Betreuung aufgrund von Quarantänen etc. nicht in Anspruch nehmen können.
Beide sind sich einig: Finanzhilfen müssen her, um Familien zu entlasten.
Ihre Hoffnung liegt auf dem Bildungsausschuss, der am kommenden Freitag zu einer Beratung zusammentritt.