Gute Kita braucht faire Ausbildung – Kita-Gesetz wichtiger Schritt

Download der PM als PDF:  PM 29-03-2019

Für die Thüringer Kita-Eltern ist es ein Erfolg, dass der Thüringer Landtag heute über konkrete Verbesserungen in den Kindergärten und Kitas des Freistaats berät. Die vorgesehen Maßnahmen zeigen: Elternbeteiligung ist ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg bei der Weiterentwicklung der frühkindlichen Bildung.
Ulrike Grosse-Röthig, Landeselternsprecherin für Kindertagesstätten: „Wir finden uns und unsere Forderungen zu großen Teilen in dem nun vorliegenden Entwurf wieder. Ich bin sehr froh, dass Thüringen die Weiterentwicklung von Beitragsfreiheit und die Verbesserung des Fachkraft-Kind-Schlüssels zusammen denkt. Wichtig sind auch die scheinbar kleineren Vorhaben zur Verbesserung der Betreuungsqualität: Neben der Erhöhung der Zeiten, die Erzieherinnen und Erzieher auch außerhalb der reinen Gruppenarbeit verwenden können sollen in einem Modellprojekt multiprofessionelle Teams Kindergärten in sozialen Brennpunkten unterstützen.
Um die Betreuungsqualität in den Einrichtungen langfristig zu sichern, ist aus unserer Sicht eine Reform der Erzieherausbildung unumgänglich. Die Pläne der Regierungskoalition zur Einführung einer praxisintegrierten Ausbildung sind dabei ein wichtiger Schritt. Hier wird aber in den nächsten Jahren weiteres Engagement notwendig sein. Insbesondere muss die Erzieherausbildung in Thüringen flächendeckend schulgeldfrei werden. Zu guter Kita gehört faire Ausbildung. Es kann nicht sein, dass junge Menschen, die einen so verantwortungsvollen Beruf erlernen, dafür auch noch zahlen und sich womöglich sogar verschulden müssen.“
Nicht zuletzt ist für die Elternvertretung die Verstetigung der jetzt veranschlagten Haushaltsmittel für frühkindliche Bildung unumgänglich: „ Wir wünschen uns, dass die Politik den eingeschlagenen Weg weiter geht und sich für die Zukunft der Bildung unserer Kinder einsetzt. Gleichzeitig fordern wir den Bund auf, die Mittel aus dem Gute-Kita Gesetz dauerhaft und auch über das Jahr 2022 hinaus zu zahlen, die Länder, Eltern und Kommunen mit der Mammutaufgabe Kindergarten nicht allein zu lassen. Die nun auf den Weg gebrachten Strukturen sind zu wertvoll, um sie wieder einzureißen. Die Menschen erwarten etwas Dauerhaftes.“