Elternvertretung erwartet jetzt Taten anstatt ständiger Bekenntnisse

Mit großem Erstaunen musste die Landeselternvertretung für Kindertagesstätten in Thüringen zur Kenntnis nehmen, dass laut Aussage von SPD-Fraktionsvorsitzendem Matthias Hey die Akzeptanz der Eltern für das letzte Jahr als Einstieg in die Gebührenfreiheit am höchsten sei. „Ich frage mich, mit wem die Vertreter der SPD da wohl geredet haben. Sicher nicht mit den gewählten Elternvertretern Thüringens.“ wundert sich Sandy Kirchner, Vorsitzende der Landeselternvertretung für Kindertagesstätten in Thüringen. „Gerade am Vorabend der Beschlussfassung habe ich Herrn Hey telefonisch vollständig und umfänglich über den Standpunkt der Landeselternvertretung informiert. Wir sehen aus pädagogischer Sicht und aus Elternsicht heraus weiterhin den Einstieg in die Gebührenfreiheit über das erste Kita-Jahr als sinnvollste Variante an!“

Die Vertreter der Kreise haben sich erst vor wenigen Wochen erneut mit großer Mehrheit für das erste Jahr ausgesprochen. Übrigens auf einer Veranstaltung, zu der auch Vertreter der SPD eingeladen waren. Wie bei vielen anderen Gesprächsrunden fand die Diskussion mit zahlreichen Kreiselternvertretern wieder ohne die SPD-Vertreter statt.

Wir zweifeln immernoch die vom Ministerium vorgelegten Berechnungen der Kosten für die einzelnen Varianten an.

Wenn die Aussage von einem „Einstieg“ in die gesamte Gebührenfreiheit mehr sein soll, als nur Wahlkampfgetöse, dann wäre im Hinblick auf zurückgehende Finanzkraft Thüringens in den kommenden Jahren der Einstieg mit dem ersten Jahr noch wichtiger. Damit wäre der größte Schritt getan, die kommenden Schritte zur kompletten Befreiung von dieser Elternsteuer wären einfacher. Gern sind wir bereit, mit Vertretern der SPD auch zu diesem Thema zu diskutieren. Gern warten wir auf Terminvorschläge von der SPD für eine Runde mit den Kreiselternvertretern zu diesem Thema.